Die Fuzzy-Methode
Fuzzy-Regeln
     - Die Fuzzy-Regeln werden durch Spezialisten formuliert, die das System, auf das sie angewendet werden sollen gut kennen.
 
     - Statt exakter Zahlenwerte, werden in diesen Regeln unscharfe Quantifizierungen verwendet, wie "klein", "mittel", "gross"
 
     - Beispiele für Fuzzy-Regeln im Zusammenhang mit den Balance-Vehikel:
 
  | 
WENN das Fahrzeug einen GROSSEN POSITIVEN Kippwinkel aufweist, dann fahre SCHNELL nach vorne.
WENN das Fahrzeug GERADE STEHT und eine KLEINE POSITIVE Kippwinkel-Geschwindigkeit aufweist, dann fahre LANGSAM nach vorne.
Die Fuzzy-Größe
     - Um die unscharfen Quantifizierungen mathematisch beschreiben zu können werden so genannte Fuzzy-Größen definiert.
 
     - Dies sind Funktionen, die um ein Zentrum herum ein absolutes positives Maximum aufweisen, sich in größer werdendem Abstand vermindern und ab einer bestimmten Distanz vom Zentrum Null sind.
 
     - Ein einfaches Beispiel hierfür ist die Dreiecks-Funktion:
 
     - Meistens ist das Maximum auf eins festgelegt.
 
     - Die Funktionen geben nicht etwa den Wert einer Größe wie Kippwinkel an.
 
     - Die Funktionen geben vielmehr den Zugehörigkeitsgrad eines bestimmten Zahlen-Bereichs einer Größe wie Kippwinkel zu einer Quantifikation wie "mitell" wieder.
 
  | 
     
     Bild 0-1: Beispiel einer Fuzzy-Größe als Graph und als Gleichung
 
Das Fuzzy-Set
     - Zu einer Größe wie Kippwinkel werden in der Regel mehrere Fuzzy-Größen zugeordnet.
 
     - Diese bilden ein Fuzzy-Set.
 
     - Die Fuzzygrößen am Rand werden bei Eingangsgrößen häufig so gewählt, dass sie am Rand des Messbereiches auf eins bleiben.
 
     - Liegt ein konkreter Kippwinkel vor, so kann sein Zugehörigkeitswert zu den einzelnen Quantifizierungen bestimmt werden:
 
  | 
     
     Bild 0-2: Beispiel für ein Fuzzy-Set