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Die philosophische Sicht auf die menschliche Technik: Was ist Technik? / Was ist das Wesen der Technik?

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"Grundlinien einer Philosophie der Technik" von Ernst Kapp (1808-1896)

Wollte man einen geschichtlichen Beginn der Technikphilosophie benennen, so wäre die Arbeit "Grundlinien einer Philosophie der Technik" von Ernst Kapp (1808-1896) zu nennen. Kapp vertritt dort die Ansicht, dass Technik als eine Art "Organprojektionen" gesehen werden kann. Gemeint ist damit, dass technische Artefakte unseren Organen und Gliedmaßen nachempfunden sind. In diesem Sinne könnte man sagen:

  • Der Hammer entspricht dem Unterarm mit geballter Faust,
  • der Nussknacker ist der Funktionsweise des menschlichen Kiefers nachempfunden,
  • der Aufbau einer Kamera orientiert sich an dem des menschlichen Auges,
  • der Computer findet seine Entsprechung im menschlichen Gehirn, usw.

Die Originalliteratur steht öffentlich bei archive.org zur Verfügung [Kapp]:

Kapp, E., Grundlinien einer Philosophie der Technik, Webressource: https://archive.org/details/grundlinieneine00kappgoog/page/n1/mode/2up, Aufruf: 22.03.2025.

Siehe auch [Heßler, S.115-121].

"Es giebt kaum ein mehr in die Augen fallendes Beispiel solcher Umgestaltung, als die der hohlen Hand nachgeformte Schale, die Grundform so vieler Haus- und Küchengeräthe, je nach der Veränderung ihrer Dimensionen vom Löffel, Becher, Krug, Eimer bis zur Amphora und zur Vase. Ihr erster Ersatz war wohl die Halbschale einer Frucht, wie denn überhaupt solche den natürlichen Organen nächstähnliche Dinge als bequemste Aushülfe gewählt wurden. Danach folgte die freie Bearbeitung des Stoffes, Becher wurden aus Holz geschnitzt, aus Thon geformt, aus Metall gehämmert oder gegossen. Ist doch auf die hohle Hand, die natürliche Schale, und auf den Handteller der ganze Reichthum jenes bekannten,Japanischen Museums" zurückzuführen! "

"Hohle Hand" und Schale als ein Beispiel einer Körperprojektion aus Kapp, E., Grundlinien einer Philosophie der Technik, S.56.

ÜBUNG

Übungen werden stets so gehandhabt:

  1. Bilden Sie eine Zweiergruppe mit Ihrer Nachbarin / Ihrem Nachbarn,
  2. Besprechen und lösen Sie die Aufgabe gemeinsam,
  3. Melden Sie sich nach der Vorgegebenen Zeit, um Ihr Lösung im Plenum zur Diskussion zu stellen.
  1. Finden Sie sowohl Argumente und Beispiele, die Kapps These stützen und solche, die ihr widersprechen.
  2. Wie bewerten Sie Kapps These insgesamt?

PRO:
Gehhilfe <=> Ersatzbein
Verdauungstrakt <=> Ressourcennutzung zur Umwandlung in nutzbarer Energie
Sehnen und Bänder <=> Kraftübertragung...Hydraulikschläuche bei Baggern
Ohren <=> Hörgeräte
Ohren <=> Mikrofon: schwingende Membran
Adern <=> Leitungen für Energie usw.
Auge <=> Kamera

CONTRA:
Riechen / Schmecken finden bisher keine technische Nutzung
Auto: Wir haben keine Räder
Feuer: Nicht zurückführbar auf den Körper
Was war zuerst da: Die Nussschale oder die hohle Hand?
U-Boot von Wal motiviert
Sonar von Wal motiviert
Flugzeug: Menschen können nicht fliegen
Messer: keine menschliche Entsprechung

BEWERTUNG:
Vieles aus der Natur wird in die Technik übernommen
Aber: Nicht alles wird genutzt beim Körper und es gibt Dinge in der Technik, die nicht auf den Körper zurück geführt können.
Fasst man es weiter im Sinne des Wiedererkennens, könnte die ganze Natur Vorbild. 
Es ist vieles eine Weiterentwicklung
Es gibt Lücken, nicht alles kann so abgedeckt werden.
Passt zu der Aussage, dass wir nur das erkennen, was wir kennen
Kapp hat äußert keine Idee zu einer zukünftigen Entwicklung der Technik


Code 0-1: Studentische Beiträge

"Die Frage nach der Technik" von Martin Heidegger (1889-1976)

"Was im Sinne des Bestandes steht, steht uns nicht mehr als Gegenstand gegenüber" Diese Aussage Martin Heideggers in "Die Technik und die Kehre" [Heidegger 2014, S.16] gibt in kurzen Worten seine Charakterisierung der modernen Technik wieder: Die Dinge sind daran gehindert, sich uns phänomenologisch zu offenbaren, wenn sie für uns als technische Dienstleistung zur Verfügung gestellt sind.

Heidegger erläutert das u.a. am Beispiel eines modernen Staudamms, wenn er beispielsweise im Rhein errichtet würde:

"Das Wasserkraftwerk in den Rheinstrom gestellt. Es stellt ihn auf seinen Wasserdruck, der die Turbinen darauf stellt, sich zu drehen, welche Drehung diejenige Maschine umtreibt, deren Getriebe den elektrischen Strom herstellt, für den die Überlandzentrale und ihr Stromnetz zur Strombeförderung bestellt sind. Im Bereich dieser ineinandergreifenden Folgen der Bestellung elektrischer Energie erscheint auch der Rheinstrom als etwas Bestelltes. Das Wasserkraftwerk ist nicht in den Rheinstrom gebaut, wie die alte Holzbrücke, die seit Jahrhunderten Ufer mit Ufer verbindet. Vielmehr ist der Strom in das Kraftwerk verbaut. Er ist, was er jetzt als Strom ist, nämlich Wasserdrucklieferant, aus dem Wesen des Kraftwerks. Achten wir doch, um das Ungeheure, das hier waltet, auch nur entfernt zu ermessen, für einen Augenblick auf den Gegensatz, der sich in den beiden Titeln ausspricht: 'Der Rhein', verbaut in das Kraftwerk, und 'Der Rhein', gesagt aus dem Kunstwerk der gleichnamigen Hymne Hölderlins. Aber der Rhein bleibt doch, wird man entgegnen, Strom der landschaft. Mag sein, aber wie? Nicht anders denn als bestellbares Objekt der besichtigung durch eine Reisegesellschaft, die eine Urlaubsindustrie dorthin bestellt hat. "

Martin Heidegger, "Die Frage der Technik" in: Martin Heidegger Vorträge und Aufsätze, S.19,20, Klett-Cotta, Stuttgart 2009.

ÜBUNG
  1. Finden Sie sowohl Argumente und Beispiele, die Heideggers These stützen und solche, die ihr widersprechen.
  2. Heidegger sagt in dem gleichen Aufsatz an einer Stelle: "Man kann viel Richtiges über eine Sache sagen, ohne das Wesentliche zu treffen." Würden Sie diese seine Aussage gegen ihn selbst gewendet sagen, dass seine Wesensbeschreibung der Technik noch aus heutiger Sicht eine ist?

PRO
Wir sind der Auffassung, dass Tiere Pflanzen unsere Ernährungsquellen sind.

CONTRA
Umwelttechnik dient nicht unserem Nutzen -- aber selbst da steckt letztendlich ein Nutzen für die Menschen
Mehrfachnutzung / Staudamm könnte auch Sehenswürdigkeit sein

BEURTEILUNG
"Der Mensch will aus allem einen Nutzen ziehen"
Entwertung des Rheins mit dem Staudamm wird in den Blick genommen -- Ein paar Kilometer weiter ist davon nichts mehr zu sehen.
Aber bei Tagebaugebieten wird das ganze Gebiet entwertet. Es ist für nichts mehr gut, als die Energie herauszuholen.


Code 0-2: Studentische Beiträge

Rechentechnik -- Welche Art von Technik ist das?

Husserls "Philosophie der Arithmetik"

Husserls "Philosophie der Arithmetik" [Husserl 1970] stammt aus einer Zeit, bevor er seine phänomenologischen Methode entwickelte.

Der Ausgangspunkt für die Entwicklung der mathematischen Begriffe in diesem Text ist die Menge als ein dem Menschen unmittelbar zugängliches Phänomen.

Allein diese Tatsache sollte eine bewusst phänomenologische Lesart dieses frühen Textes legitimieren, wie sie hier im Folgenden vorgenommen wird. Diese Haltung wird auch durch die Arbeiten von Lohmar [Lohmar] gestützt, und auch durch die Tatsache, dass Husserl wiederum in seinem späteren Werk "Logische Untersuchungen", das Beispiel der gedanklichen Entfaltung mathematischer Ausdrücke bis zur Menge (siehe unten) anführt, um den Unterschied zwischen der unmittelbaren Vorstellung eines Phänomens ("eigentliche Vorstellung eines Phänomens") und einer symbolisch vermittelten Vorstellung ("uneigentliche Vorstellung eines Phänomens") deutlich zu machen [Husserl 2009].

Unsere Vorstellung von Mengen

Wie wir uns Mengen vorstellen.

Bild 0-1: Wie wir uns Mengen vorstellen.

Husserl betrachtet Mengen als ein elementares Phänomen. Er betont, dass eine unmittelbare Vorstellung von Mengen möglich ist [Husserl 1970, 201-203], aber nur für sehr kleine Mengen. Und selbst bei sehr kleinen Mengen gelingt es uns noch, sie in Untergruppen aufzuteilen, um ihren Umfang zu erfassen ("figurales Moment") [Husserl 1970, 203-210] (vergl. die Abbildung oben). Im Laufe der Menschheitsgeschichte sind Zahlensysteme zur symbolischen Darstellung von Mengen und auch von mechanisierten Verfahren geworden, die mit diesen Zahlen operieren (Arithmetik), um die verschiedenen Mengen dahinter zu verschmelzen (Addition), mehrere gleich große Mengen zu verschmelzen (Multiplikation) usw. Der Grund dafür liegt nach Husserl in unserem geistigen Unvermögen, diese Operationen direkt an den Mengen durchzuführen [Husserl 1970, 239-240].

Die schrittweise Entfaltung arithmetischer Ausdrücke zu der durch sie repräsentierten Menge

Nach Husserl ist die Menge das elementare Phänomen und die Darstellung von Zahlen im Stellenwertsystem eine symbolische Repräsentation dieser Menge, aus der diese Menge jederzeit wiedergewonnen werden kann. Arithmetische Ausdrücke wiederum sind symbolische Darstellungen, aus denen eine bestimmte Zahl eindeutig gewonnen werden kann. Wie bereits oben erwähnt, erläutert Husserl diese Tatsache auch am Ende des zweiten Teils seiner "Logischen Untersuchungen", um die gegenständliche Bedeutung von Symbolen zu erklären. Er erklärt dies exemplarisch:

"Wir machen uns den Begriff (5^3)^4 klar durch Rückgang auf die definitorische Vorstellung: 'Zahl, welche entsteht, wenn man 5^3 * 5^3 * 5^3 bildet.' Wollen wir diese letztere Vorstellung wieder klar machen, so müssen wir auf den Sinn von 5^3 zurück gehen, also auf die Bildung 5*5*5. Noch weiter zurückgehend, hätten wir dann 5 durch die Definitionskette 5=4+1, 4=3+1, 3=2+1, 2=1+1 zu erklären. "

Husserl, E., Logische Untersuchungen Teil 2 [Husserl 2009, S.601].

Erfüllungsketten und Phänomene

Im Verlauf der folgenden Ausführungen in [Husserl 2009] verallgemeinert Husserl den hier beschriebenen schrittweisen Prozess der Entfaltung arithmetischer Ausdrücke und postuliert, dass es typischerweise zu einer Steigerung des Inhaltsreichtums führt, wenn man ausgehend von einer gedachten Vorstellung über mehrere Entfaltungsschritte zu einer tatsächlichen Darstellung eines Phänomens gelangt. Ein Beispiel für eine imaginierte Vorstellung könnte die Erinnerung an den Namen einer bestimmten Person sein und die eigentliche Darstellung eines Phänomens könnte dann darin bestehen, sich die Person lebhaft vorzustellen. Der Geltungsbereich dieser Beschreibung soll an dieser Stelle nicht weiter erörtert werden, sondern nur ihre Anwendbarkeit auf den hier interessierenden Bereich. Für diesen Bereich lässt sich ohne Weiteres sagen: Die Umwandlung von symbolischen Ausdrücken in konkretere Vorstellungen ist offensichtlich ein Prozess, bei dem eine Struktur mit relativ wenig Information in eine Struktur mit einer größeren Menge an Information umgewandelt wird. Wird dieser Vorgang mental nachvollzogen, entspricht dies dem von Husserl beschriebenen und von ihm als "Erfüllungsketten" bezeichneten Schema des allmählich zunehmenden Erfülltheitsgrades eines Phänomens.

Vergleiche auch: Kramann, G.: Generative Grammar Based on Arithmetic Operations for Realtime Composition. CMMR 2019, pp. 346--360: https://cmmr2019.prism.cnrs.fr/Docs/Proceedings_CMMR2019.pdf

In diesen Ausführungen insgesamt findet sich zweierlei:

  • Zum einen handelt es sich um eine konkrete Beschreibung dazu, wie "Rechnen mit Mengen" funktioniert.
  • Zum anderen handelt es sich um eine Beschreibung dazu, wie überhaupt Dinge in unserem Bewusstsein repräsentiert sind und auf welchem Weg wir uns diese konkreter vergegenwärtigen.
  • Die erste Sichtweise "Rechnen mit Mengen" wirft die Frage danach auf, inwiefern das Beschriebene auch in die Kategorie "Menschliche Technik" und damit eine besondere Sichtweise auf diese darstellt.
  • Im Sinne der zweiten Sichtweise "Repräsentation von Dingen in unserem Bewusstsein" stellt das Beschriebene einen Teilaspekt einer Erkenntnistheorie dar, deren Gültigkeit zur Diskussion gestellt werden kann.

Beides soll in der folgenden Übung einmal in den Fukus genommen werden:

ÜBUNG

Vorübung: Erstellen Sie selber eine grafische Darstellung zu dem Vorgehen beim Rechnen mit Mengen, wie es von Husserl in den oben zitierten Texten dargestellt wird.

  1. Diskutieren Sie zunächst in Zweiergruppen: Ist es gerechtfertigt, das beschriebene Vorgehen beim Rechnen als "Menschliche Technik" zu bezeichnen und lässt sich das dahinter liegende Schema auf andere Wissenschafts- und Ingenieursbereiche übertragen, bzw. lässt es sich dort wiederfinden?
  2. Vollziehen Sie den Erkenntnistheoretischen Aspekt des Dargestellten nach. Finden Sie eigene Beispiele dafür. Welche Schlussfolgerungen lassen sich über den Wahrheitsgehalt von innerhalb einer bestimmten Theorie gebildeter Aussagen ziehen?

zu 1.: Ist das Technik?

Ist schon in der Anlage unserer Sinneswahrnehmung angelegt.
Zahlensymbole anderer Kulturen? -- 
CNC Maschinen haben eine Schnittstelle, die mit Koordinaten arbeitet.

Programmiersprache legt Bandbreite der Handlungsmöglichkeiten fest

zu 2.: Wahrheitsgehalt?

zu "Technik denkt nicht"

Sammelsurium von Theorien, um die Lebenswelt zu erklären


Code 0-3: Studentische Beiträge

Ein Ausspruch Heideggers ist: "Wissenschaft denkt nicht" -- Wie ordnen Sie den Ausspruch im Zusammenhang mit allem bisher erlernten zu Phänomenologie ein?

"Wissenschaft denkt nicht". Heidegger über das Schicksal des Denkens: https://www.youtube.com/watch?v=HwuSmN5ptGA

Es sind neue Begriffe, die das Potential haben, dasjenige zu erweitern, was man sich vorstellen und unter welchen Gesichtspunkten man etwas beurteilen kann. Es geht hier um die Erweiterung des Begriffshorizont. Es geht weder um abschließende Urteile, noch um das Erreichen einer kohärenten Zusammenschau.


Ergänzungen

Immanuel Kant (1724-1804) hat im Zusammenhang mit der Erkenntnisfähigkeit des Menschen durch sein Werk "Kritik der reinen Vernunft" einige bis heute den philosophischen Diskurs prägende Begriffe eingeführt, wie insbesondere die Begriffspaare "Urteile a priori / a posteriori", sowie "Synthetische und analythische Urteile" [Kant], [Blöser].

Mit diesen Begriffen ist folgendes gemeint:

  • Analythisches Urteil: Man zieht i.d.R. logische Schlussfolgerungen aus den als gültig angenommenen bekannten Aussagen. Es findet dadurch kein Informationszuwachs statt. Alles steckte bereits in den gegebenen Aussagen.
  • Synthetisches Urteil: Im Verlauf der Beurteilung eines Sachverhaltes ergeben sich neue Erkenntnisse.
  • a priori: Es werden keine äußeren Tatsachen in den Beurteilungsprozess hineingenommen.
  • a posteriori: Es werden Untersuchungen äußerer Tatsachen angestellt. Beispielsweise werden physikalische Experimente durchgeführt.

Die für Kant wichtige Frage war, ob synthetische Urteile a priori möglich seien, also ob es möglich sei aus rein geistigen Tatsachen zu Urteilen zu gelangen, die über den Informationsstand davor hinausgehen, ohne dabei neue, weitere äußere Tatsachen zu Rate ziehen zu müssen. Für seine Transzendentale Methodenlehre beantwortet Kant diese Frage positiv und bringt damit eine bis heute andauernde erkenntnistheoretische Debatte in Gang.

* Urteile a priori Urteile a posteriori
Analythische Urteile Logiker / Rationalisten
Synthetische Urteile Metaphysiker Wissenschaftliche Methode

Tabelle 0-1: Kombinationsmöglichkeiten von "Urteile a priori / a posteriori", sowie "Synthetische und analythische Urteile" und Vertreter welcher Erkenntnistheorie da jeweils angesiedelt sind, siehe auch: [Hoyningen].


Analythisches Urteil a priori:
Alle Menschen sind sterblich. Sokrates ist ein Mensch. 
Daraus folgt, dass auch Sokrates sterblich ist. (Anwendung der Logik, kein Informationszugewinn)

Synthetisches Urteil a posteriori:
Versuche mit Sprachaufzeichnungstatsten haben gezeigt: Viele Hunde sind in der
Lage eine einfache Sprache zu erlernen, um dann mit Menschen aktiv zu kommunizieren.

Synthetisches Urteil a priori:
(Mittelalterlicher Gottesbeweis aus Vernunftgründen nach Anselm von Canterbury)
...Ist nicht das Werk eines Malers perfekter als nur der Gedanke daran? 
Die logische Schlussfolgerung: Wenn wir die Existenz eines vollkommenen Wesens postulieren 
dann muss es auch existieren. Kurz: Wenn Gott Gott ist, dann ist Gott.
Siehe: [Henk]


Code 0-4: (Klassische) Beispiele.

Vergleiche auch:

https://de.wikipedia.org/wiki/Synthetisches_Urteil_a_priori
Hoyningen, P.: Grundbegriffe der Erkenntnistheorie II: Analytisch - synthetisch, a priori - a posteriori https://www.youtube.com/watch?v=0sb9fMgNBA8
Henk, M., in: DER SPIEGEL vom 28.09.2008: Der logisch perfekte Gottesbeweis. https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/mittelalter-der-logisch-perfekte-gottesbeweis-a-577503.html, aufgerufen am 30.03.2025.
ÜBUNG
  • Wird eine Ingenieuraufgabe gelöst, wie die, einen Regelkreis in einem geregelten System über die Polvorgabe perfekt einzustellen, so wird das System identifiziert, modelliert, im Modell optimiert und das Ergebnis auf die Realität zurück übertragen.
  • Das Schema entspricht in etwa dem von Husserl in Bezug auf das Lösen mathematischer Aufgaben vorgestellten.
  • Jedoch wo ist das ganze Vorgehen in das Schema von Kant einzuordnen?