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Technische Systeme aus historischer Sicht

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Im Laufe der menschlichen Kulturgeschichte gab es eine Bedeutungsverschiebung von Kunst und Technik. Diese ist interessant vom Gesichtspunkt her, wie unser Bewußtsein von Technik auch über die Jahrhunderte hinweg durch Kunstwerke geprägt wurde.

Antike ab ca. 700 v.Chr.

Das alt-griechische Wort "techne" stellt wahrscheinlich die gemeinsame Wurzel der Begriffe Kunst und Technik dar. Gemeint war damit ursprünglich handwerkliches Können.

Renaissance 15./16. Jahrhundert

Besinnung auf wissenschaftliche Methodik. In der Malerei wird der Versuch unternommen, möglichst naturalistische Bilder zu schaffen, was über eine fortgeschrittene Behandlung der Perspektive, aber auch durch anatomische Studien und die Entwicklung neuer Farbpigmente gelingt. Dieses neue Können wird teilweise überdeutlich zur Schau gestellt.

Es erfährt mit der Kunst und den Erfindungen Leonardo Da Vincis (1452-1519) u.a. einen Höhepunkt. Hier sind Kunst und Technik zu einer festen Einheit verschmolzen.

Romantik und Industrialisierung

Die Sehnsucht nach dem Landleben und stark emotionalisierte Kunstwerke, stellen eine Gegenposition zu der immer säkuläreren und technischer organisierten Gesellschaft in der beginnenden Industrialisierung dar.

Gemälde von William Turner

Bauhausbewegung (1919-1933)

Hinwendung zur Funktion einer Sache, Industriedesign entsteht, "Form follows function"

Typisch: Verwendung von Grundfarben und einfachen geometrischen Figuren (Walter Gropius, Wassily Kandinsky, Johannes Itten, Oskar Schlemmer).

Vielleicht kann man sagen: praktische Zuwendung zur Industrialisierung?

Verbot oder Vereinnahmung durch Nationalsozialismus und durch die Sowietunion

Verbot: insbesondere durch Stalin.

Vereinnahmung (insb. Futurismus), Beispiele: Walther Ruttmann / Leni Riefenstahl

Walther Ruttmann -- Lichtspiel Opus I..IV, Berlin. Symphonie der Großstadt, aber auch: ....
... Walther Ruttmann "Deutsche Panzer 1940"

Dadaismus (ab 1916)

Wohingegen der Dadaismus vielleicht als theoretische Hinwendung zur Industrialisierung und dessen menschlichen Konsequenzen gesehen werden kann:

Vor dem Hintergrund der beiden Weltkriege, der Welt-Wirtschaftskriese und dem Niedergang der Weimarer Republik, wirkte jede überkommene Art der künstlerischen Betätigung unangemessen. Etwas, das diese ganze Sinnentleerung aufgreift und/oder thematisiert, die u.a. auch aus der voranschreitenden Technisierung der Welt resultiert, mußte geschaffen werden.

Begründer/Vertreter: Hugo Ball, Emmy Hennings, Hans Arp, Wladimir Jewgrafowitsch Tatlin ("Die Kunst ist tot. Es lebe die neue Maschinenkunst Tatlins").

Typisch: Kollagen, kinetische Kunst aus Stahl, Unsinn-Gedichte, wie die Ursonate (1923...1932) von Kurt Schwitters (1887-1948).

Computerkunst 1950...1980...

Frieder Nake: Zufälliger Polygonzug, 1963.

Digitale Kunst mit Scratch :-)
DAM -- Galerie für digitale Kunst und Medien in Berlin, Seydelstraße 30, 10117 Berlin.

Multimediale Kunst

Abrufbar u.a. in:

  • Ars Electronica, Linz, Österreich
  • ZKM - Zentrum für Kunst und Medien, Karlsruhe

Typisch: Verbindung/Thematisierung Mensch und Technik. Erweiterung der Fähigkeiten des Menschen mittels Technik, meist Elektronik, Augmented.

MIT Museum

Unendlichkeitsmaschine

https://de.wikipedia.org/wiki/Unendlichkeitsmaschine

Maschine mit Granit US-Künstler Arthur Ganson