kramann.info
© Guido Kramann

Login: Passwort:










kramann.info
© Guido Kramann

Login: Passwort:




Was ist Metaphysik

(EN google-translate)

(PL google-translate)

Vortrag von Martin Heidegger im Jahr 1929

Quellen:

* Heidegger, M. Was ist Metaphysik?, S.26-45, Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main, 2007.
** English translation by Miles Groth, pp32-59: https://wagner.edu/psychology/files/2013/01/Heidegger-What-Is-Metaphysics-Translation-GROTH.pdf

Vorbemerkungen

Martin Heidegger (1889-1976) hat bei Edmund Husserl habilitiert und später dessen Lehrstuhl übernommen. Zeitweise stand er dem Nationalsozialismus nahe. Er hat sich in seinem späteren Leben nie eindeutig distanzierend dazu geäußert. Seine bahnbrechenden Werke im Gebiet der Phänomenologie sollten immer auch vor diesem Hintergrund gesehen werden.

Worum geht es in seinem Vortrag?

Während sein Mentor und Lehrer Edmund Husserl das "Absehen von jeglicher Vormeinung" und die Reduktion auf die reinen Phänomene vornehmlich als neue Erkenntnismethode entwickelt, beschreibt Heidegger in seinem Vortrag die Bedeutung der phänomenologische Methode für den Menschen:

Das Absehen von jeglicher Metaphysik gibt dem Menschen erst die Möglichkeit sich frei zu entscheiden.

Aber das Absehen von jeglicher Metaphysik ängstigt den Menschen auch.

Entwickelt werden diese Gedanken von der Frage her, ob es möglich ist, in sinnvoller Weise über Nichts zu reden.

Der Text

Als Diskussionsgrundlage werden nachfolgend einige zentrale Aussagen zusammengetragen:


*34 -- In der Angst -- sagen wir -- "ist einem unheimlich" . Was heißt das "es" und das "einem"? Wir können nicht sagen wovor einem unheimlich ist. Im ganzen ist das so. Alle Dinge und wir selbst versinken in eine Gleichgültigkeit.


**44 -- In dread, as we say, "something is uncanny [ist es einem unheimlich]." What do we mean by "something" and "is"? We cannot say what the uncanny something is about. There is something like this about the "as a whole [im Ganzen]" all things [Dinge] and we ourselves sink into indifference.



*38 -- Ohne ursprüngliche Offenbarkeit des Nichts kein Selbstsein und keine Freiheit.


**50 -- Without [the] original manifestness of no-thing, no selfhood and no freedom.



*41 -- Die Hineingehaltenheit des Daseins in das Nichts auf dem Grunde der verborgenen Angst ist das Übersteigen des Seienden im Ganzen: die Transzendenz.


**54 -- The beholdenness of existence to no-thing on the basis of hidden dread is the surmounting [Übersteigen] of be-ing as a whole, transcendence.



*45 -- Warum ist überhaupt Seiendes und nicht vielmehr Nichts?


**59 -- Why be-ing, after all, and not rather no-thing?