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DAY BY DAY zu Künstlerische Forschung für alle Masterstudiengänge WS 2023/24

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AKTUELL, Stand 12.01.24:



Die Abschlusspräsentationen zu Künstlerische Forschung findet ab 12:30Uhr am Freitag den 19.01.2024 im Raum D.1.01 statt.


Übersicht

  • Die vorliegende Seite stellt den Einstiegspunkt für diese Lehrveranstaltung dar und verzeichnet chronologisch die behandelten Inhalte.

Chronologisches Verzeichnis der im Verlauf des Semesters behandelten Themen


#1 Fr 29.09.2023

1. Ziele dieses Kurses

  1. Vermittlung der philosophischen Richtung der Phänomenologie nach Edmund Husserl
  2. Abgrenzung gegen die vorherrschende Praxis der Vermittlung von Wissen und Fertigkeiten im Hochschulbetrieb
  3. Methodisches Vorgehen zur phänomenologischen Untersuchung eines Gegenstandsbereiches
  4. Kunst als Mittel der Vermittlung verdeckter alternativer Sichtweisen
  5. Gesamtvorgehen: von der phänomenologischen Untersuchung zur Vermittlung der eigenen Erkenntnisse für Dritte

Das zentrale, alles andere bestimmende Thema im Kurs Künstlerische Forschung ist die philosophische Richtung Phänomenologie nach Edmund Husserl.

Man kennt den Ausspruch "Jemandem eine Idee von etwas zu vermitteln." -- Damit meint man typischerweise eben keine begriffliche Definition, sondern etwas, was näher dran ist am Leben:

Beispielsweise könnten Sie versuchen jemandem eine Idee davon zu vermitteln, was Studieren ist. Dazu würden Sie dann eher keine Lexikondefinition verwenden, sondern beispielsweise eher eine Geschichte davon erzählen, wie Ihre Mathematikprofessorin drei Tafeln vollgeschrieben hat, oder vielleicht ein Foto zeigen, wie Sie in mit Ihren Kommiliton*Innen in einem Labor gemeinsam einen Versuch durchführen.

Eine solche Idee einer Sache zeichnet sich im Gegensatz zu theoretischen Begriffen durch einen besonders intensiven Bezug zur Realität aus. Wenn wir hingegen Dinge nur rein theoretisch gelernt haben, ist uns nie ganz wohl dabei. Wir sind uns dann unsicher, ob wir im Ernstfall tatsächlich das Erlernte umsetzen könnten.

Husserl zufolge stehen am Beginn eines Erkenntnisprozesses beim Menschen die Phänomene, also die Art und Weise, in der uns die Welt in der wir leben zu Bewusstsein kommt. Durch Vermittlung seiner Philosophie soll im Kurs Künstlerische Forschung nicht zuletzt eine Lücke im akademischen Wissensbetrieb geschlossen werden:

Das intensive Training, das an einer Hochschule in den verschiedenen Fächern erfahren wird, Gegenstandsbereiche in Hinblick auf eine bestimmte Theorie zu abstrahieren, um dann bestimmte formalisierte Lösungsansätze anwenden zu können, macht einen zu effizient arbeitenden Vertreter*Innen des jeweiligen Fachgebiets.

Jedoch besteht dabei stets die Gefahr zu vergessen, dass die Beschäftigung mit Ihrem Gegenstandsbereich auf einer abstrakten Ebene stattfindet und damit die Gefahr, dass etwas wichtiges übersehen wird und womöglich falsche Entscheidungen getroffen werden.

Vermittlung von Wissen und Fertigkeiten im Hochschulkontext.

Bild 0-1: Vermittlung von Wissen und Fertigkeiten im Hochschulkontext.

Den Fokus ergänzend zu dem allgemeinen Theorie basierten Vorgehen auch einmal wieder bewusst auf die eigentliche Sache zu lenken, findet eine methodische Fundierung in der Philosophie Edmund Husserls, gelingt durch das erzählen von Geschichten, aber auch vermittelt durch die Rezeption von Kunstwerken, wozu ich gleich auch noch ein paar Beispiele bringen werden, um das zu illustrieren. Und damit habe ich den Bogen zwischen Phänomenologie und Kunst geschlagen:

Die Studierenden sind im Verlauf des Kurses Künstlerische Forschung dazu aufgefordert, einen sie in besonderer Weise interessierenden Gegenstandsbereich für eine phänomenologische Untersuchung auszuwählen und ihre dortigen Erkenntnisse dann Dritten mittels eines selbst geschaffenen Kunstwerkes zu vermitteln. Und der Kurs gibt den Teilnehmenden letztlich Methoden in die Hand, Blindspots, Betriebsblindheit, unangemessene Theoriegläubigkeit zu erkennen und zu überwinden.

dazu: Interview mit John Cage ( https://www.youtube.com/watch?v=pcHnL7aS64Y )
"Vorfilm": Günter Figal "Husserl und Heidegger"

...und weiter:

  • Was hat Kunst mit all dem zu tun?
  • Was wird hier in dem Kurs gemacht und erwartet?
  • Was kann das alles einem nutzen?
John Cage's 4'33" -- https://www.youtube.com/watch?v=JTEFKFiXSx4

#1 Fr 06.10.2023

Themen

  1. Überblick und Motivation zum Kurs Künstlerische Forschung
  2. Einführende Bestimmung der Begriffe Phänomen und Lebenswelt
  3. Philosophie für Anfänger: Martin Heidegger
  4. Haikus verstehen -- Eignung von Haikus als Vermittler der phänomenologischen Reduktion im Zuge eines Kontextwechsels
  5. Haikus dichten

1. Überblick und Motivation zum Kurs Künstlerische Forschung

Überblick zu Künstlerische Forschung: 09_KF
Motivation: 09_KF/01_Motivation

2. Einführende Bestimmung der Begriffe Phänomen und Lebenswelt

09_KF/02_Phänomen_und_Lebenswelt

Siehe u.a.:

  1. Edmund Husserl: Cartesianische Meditationen, Meiner, Hamburg 1995.
  2. Jakob von Uexküll: Streifzüge durch die Umwelten von Tieren und Menschen, Rowohlt, Hamburg 1956.
  3. Dan Zahavi: Phänomenologie für Einsteiger, Wilhelm Fink, Stuttgart 2007.
"Ganz allgemein lässt sich die Phänomenologie also als eine philosophische Analyse der verschiedenen Erscheinungsweisen der Gegenstände begreifen und im Anschluss daran als eine reflexive Untersuchung der Verstehensstrukturen, die es den Gegenständen ermöglichen, sich als das zu zeigen, was sie sind. "

Quelle: Dan Zahavi, Phänomenologie für Einsteiger, S.13, W. Fink, Paderborn 2007.

Husserl unterscheidet zwischen der ursächlichen Ausprägung und Beschaffen eines Phänomens einerseits aufgrund angenommener Tatsachen in der Welt (noematisch) und andererseits aufgrund unserer eigenen Eigenheiten (noetisch):

"Folgen wir diesem methodischen Prinzip hinsichtlich des Doppeltitels cogito-cogitatum (qua cogitatum), so eröffnen sich zunächst die allgemeinen, jeweils an einzelnen solchen cogitationes in den korrelativen Richtungen zu vollziehenden Deskriptionen. Also einerseits solche des inte!ltionalen Gegenstandes als solchenhinsichtlich der ihm in den betreffenden Bewußtseinsweisen zugemeinten Bestimmungen, und zugemeint in zugehörigen, in der Blickrichtung auf sie hervortretenden Modis (so den Seinsmodis wie gewiß-seiend, möglich- oder vermutlich-seiend usw. oder den subjektiv-zeitlichen Modis: gegenwärtig, vergangen, künftigseiend). Diese deskriptive Richtung heißt die noematische. Ihr gegenüber steht die noetische. Sie betrifft die Weisen des cogito selbst, die Bewußtseinsweisen z.B. der Wahrnehmung, der Wiedererinnerung, der Retention,mit den ihnen einwohnenden modalen Unterschieden, wie der Klarheit und Deutlichkeit. "

Quelle: Edmund Husser, Cartesianische Meditationen, S.38, Meiner, Hamburg 1995.

Übung

Listen Sie weitere konkrete noetische und noematische Ursachen für die Ausprägung eines Phänomens, wie der Wahrnehmung eines Würfels auf.

3. Philosophie für Anfänger: Martin Heidegger

Philosophie für Anfänger: Martin Heidegger -- https://www.youtube.com/watch?v=qHhhjuVp9R0

Worum geht es in dem Video?

Warum übersehen wir manchmal Möglichkeiten, Dinge in ungewohnter Weise zu benutzen?

Welche Dinge "sehen" / erkennen wir überhaupt? -- Was ist die Voraussetzung dazu?

Haben wir irgend eine Chance, uns frei davon zu machen, Dinge in konventioneller Weise zu sehen?

4. Haikus verstehen -- Eignung von Haikus als Vermittler der phänomenologischen Reduktion im Zuge eines Kontextwechsels

Grundidee: Bestimmte Typen von Haikus vermitteln eine ungewöhnliche Sichtweise auf Teile der Welt, die in einem gewissen Widerspruch zu den Konzepten steht, über die wir normalerweise Zugang zu diesen Weltbereichen haben.

5. Haikus dichten

91_Artistic_Research/03_material/05_Writing_Haikus

Welches sind die Eigenschaften, die ein Haiku haben sollte, um in der oben beschriebenen Weise phänomenologisch wirksam werden zu können? Er sollte ...

L eine konkrete Lebenssituation beschreiben, in die man sich in der Vorstellung einleben kann und eben nicht mit Wortspielen, Metaphern oder anderen rein gedanklichen Konstrukten ohne unmittelbare (phänomenologische) Entsprechung in der Welt operieren,

B Erfahrungen und Begebenheiten beschreiben, die den meisten Menschen zumindest in ähnlicher Form aus eigener Erfahrung bekannt sind, oder in die diese sich eben verständig einleben können,

P tatsächlich ein Phänomen offen legen, das für die meisten Menschen meistens durch innere Vorstellungen der betreffenden Sache verdeckt ist.


#3 Fr 13.10.2023

Kleiner oberflächlicher Überblick zu Husserls Phänomenologie: https://www.youtube.com/watch?v=kEbDdM9ygTw

Themen

  1. Ein wenig Geschichte: Edmund Husserl und Martin Heidegger
  2. Wiederholung der Begriffe Phänomen und Lebenswelt
  3. Erfülltheitsgrade von Repräsentationsweisen von Phänomenen (aus: Edmund Husserl, Logische Untersuchungen 2)
  4. Die Haikus des Masaoka Shiki
  5. Besprechung der selbst gedichteten Haikus
  6. Die phänomenologische Beschreibung: Jürgen Hasse, Die Aura des Einfachen

1. Ein wenig Geschichte: Edmund Husserl und Martin Heidegger

  • Edmund Gustav Albrecht Husserl, geboren am 8. April 1859 in Proßnitz in Mähren, Kaisertum Österreich, gestorben am 27. April 1938 in Freiburg im Breisgau.
  • Martin Heidegger, geboren am 26. September 1889 in Meßkirch, gestorben am 26. Mai 1976 in Freiburg im Breisgau.

Edmund Husserl gilt als Begründer der philosophischen Richtung der Phänomenologie. Nach einem Studium der Mathematik und auch einer Promotion darin, wechselte Husserl unter dem Eindruck der Vorlesungen von Franz Brentano zur Philosophie. Viele der Begriffe in seiner Philosophie sind der Mathematik entlehnt. Insbesondere ist der Anspruch Phänomenologie als eine exakte Wissenschaft zu entwickeln durch die Mathematik motiviert.

Martin Heidegger war zunächst Husserls Assistent, entwickelte aber bald die Phänomenologie in eine eigene Richtung. Sein zentrales Werk ist "Sein und Zeit". In seiner Spätphilosophie distanziert sich Heidegger aber etwas von diesem Hauptwerk und geht insbesondere auf phänomenologische Einzelthemen ein, wie beispielsweise in seiner Technikphilosophie. Auch aufgrund seiner Sympathie für den Nationalsozialismus kam es zum Bruch mit Husserl. Heidegger übernahm dessen Stelle und war 1933/34 Rektor der Freiburger Universität.

Nach Husserls Tod konnten seine Schriften nach Belgien gerettet werden und stehen heute in mehreren Husserl-Archiven, u.a. in Köln, zur Verfügung.

2. Wiederholung und Vertiefung der Begriffe Phänomen und Lebenswelt

Hinzunahme und Diskussion einer Passage eines Originaltextes von Edmund Husserl: Cartesianische Meditationen, Meditation 2, Paragraph 17.

Martin Heidegger - Die Frage nach Sein und Zeit: 2' Katheder-Erzählung, 20' selbst sein, nicht der andere, 24' wesen des aktuellen Seins Technik, Verdinglichung.

3. Erfülltheitsgrade von Repräsentationsweisen von Phänomenen (aus: Edmund Husserl, Logische Untersuchungen 2)

4. Die Haikus des Masaoka Shiki

5. Besprechung der selbst gedichteten Haikus

6. Die phänomenologische Beschreibung: Jürgen Hasse, Die Aura des Einfachen


#4 Fr 20.10.2023

Themen

  1. Vorstellungsrunde
  2. Beim eigentlichen Phänomen sein -- eine Antwort von Mr. Bean
  3. Martin Heideggers Philosophie der Technik
  4. Bootsbau und Navigation bei den Inselvölkern Polynesiens als Gegenentwurf zur abendländischen Technik
  5. Einführung des Begriffs der phänomenologischen Wirksamkeit
  6. Studentische Beispiele aus den vergangenen Jahren -- Warum sollte ich das zeigen?
  7. Fotografie -- Einsatz als phänomenologisch wirksame Kulturtechnik
  8. Diskussion: Haiku und Bild -- macht das Sinn?
  9. Das Narrativ als Grundlage für die Überwindung Husserlscher transzendentaler Phänomenologie auf der Grundlage der Epoché
  10. Gruppenarbeit: Herausarbeiten des Potentials einzelner Kunstformen und Kulturtechniken im Hinblaick auf eine phänomenologische Wirksamkeit
  11. Diskussion: Ideen für Exkursionen
  12. Haiku-Update

#5 Fr 27.10.2023

Themen

  1. Dan Zahavi: Phänomenologie für Einsteiger, Phänomen und Lebenswelt
  2. Neue Haikus diskutieren
  3. Haiku-Fotografien diskutieren
  4. Odell: Nichts tun -- Hockney Polaroid-Fotografie
  5. Harry Lehmann: Konzeptkunst und Konzeptmusik - Ein Theoriemodell des Konzeptualismus

Eignung von Haikus als Vermittler der phänomenologischen Reduktion im Zuge eines Kontextwechsels

Grundidee: Bestimmte Typen von Haikus vermitteln eine ungewöhnliche Sichtweise auf Teile der Welt, die in einem gewissen Widerspruch zu den Konzepten steht, über die wir normalerweise Zugang zu diesen Weltbereichen haben.

Welches sind die Eigenschaften, die ein Haiku haben sollte, um in der oben beschriebenen Weise phänomenologisch wirksam werden zu können? Er sollte ...

L eine konkrete Lebenssituation beschreiben, in die man sich in der Vorstellung einleben kann und eben nicht mit Wortspielen, Metaphern oder anderen rein gedanklichen Konstrukten ohne unmittelbare (phänomenologische) Entsprechung in der Welt operieren,

B Erfahrungen und Begebenheiten beschreiben, die den meisten Menschen zumindest in ähnlicher Form aus eigener Erfahrung bekannt sind, oder in die diese sich eben verständig einleben können,

P tatsächlich ein Phänomen offen legen, das für die meisten Menschen meistens durch innere Vorstellungen der betreffenden Sache verdeckt ist.

H

Bild 0-2: H

H

Bild 0-3: H

H

Bild 0-4: H

H

Bild 0-5: H

H

Bild 0-6: H

https://youtu.be/CegV_YuccQ4 Harry Lehmann: Konzeptkunst und Konzeptmusik - Ein Theoriemodell des Konzeptualismus

#6 Fr 03.11.2023

Themen

  1. Edmund Husserl, Vorlesung über das Zeitbewusstsein
  2. Gedanken zu Haikufotografie
  3. Auswertung der studentischen Haikufotografien und auch der Haikus
  4. Musik als Kunstform im Zusammenhang mit KF
  5. Kulturelle Veranstaltungen mit phänomenologischem Potential

1. Edmund Husserl, Vorlesung über das Zeitbewusstsein

Ausgehend von Objekten, die sich uns phänomenologisch als zeitlich ausgedehnte Erfahrungen darbieten, leitet Edmund Husserl Erkenntnisse über das Zeitbewusstsein ab.

Es soll hier als exemplarisches Beispiel für einen Erkenntnisprozess dienen, an dessen Anfangspunkt die Phänomene stehen.

2. Gedanken zu Haikufotografie

Nach einigen Anläufen dazu, Fotografien zu erstellen, die in etwa der Intention eines Haikus entsprechen, lassen sich nun einige vorläufige Erkenntnisse zusammenfassen:

ZU PRIVAT. Wie bei den Haikus verfehlt eine Fotografie ihre Wirkung, wenn das Gemeinte nicht eine gewisse allgemeine Vertrautheit besitzt.

ANMERKUNG. Das zu Private kann auch schnell als Vorwurf gegen die Phänomenologie auftauchen, wenn Aussagen nur eine rein anekdotische Evidenz zugebilligt wird.

EIGENTLICHKEIT. Wie beim Haiku wird in unserem Zusammenhang gefordert, dass eine konkrete Situation gemeint ist, in die sich der Betrachter hinein versetzen kann. Metaphorisch gemeinte Motive kommen hier nicht in Frage.

AUTORENSCHAFT. Wird ein Kunstwerk fotografiert, also ein Gegenstand, der ganz offensichtlich von einer anderen Person bewusst mit einer bestimmten Intention geschaffen wurde, dann wird das Foto schnell nur noch zum Vermittler der mit dem fotografierten Kunstwerk gemeinten Intention.

3. Auswertung der studentischen Haikufotografien und auch der Haikus

4. Musik als Kunstform im Zusammenhang mit KF

Die Ansätze von John Cage:

  • 4'33''
  • ASAP
  • Just Sound

Konzeptmusik, ein Kandidat für KF?:

https://youtu.be/CegV_YuccQ4 Harry Lehmann: Konzeptkunst und Konzeptmusik - Ein Theoriemodell des Konzeptualismus

5. Kulturelle Veranstaltungen mit phänomenologischem Potential

Trailer zu "Wir und das Tier" https://youtu.be/XcesSsiPhU4
Klangkunst, 7.11. Berlin -- https://www.visitberlin.de/de/event/fujita

womöglich interessant, ungesichtet:

https://klangwerkstatt-berlin.de/2023/
https://www.echtzeitmusik.de/index.php?page=calendar

#7 Fr 10.11.2023

Es wurden eine Menge Hausaufgaben gestellt ;-)

  1. Den Husserltext zum Zeitbewusstsein noch einmal sorgfältig lesen.
  2. "Dramatischere" / "bedeutungsvollere" Haiku-Fotografien erstellen.
  3. Vorschläge für phänomenologisch interessante kulturelle Veranstaltungen sammeln.

Themen

  1. Husserltext zum Zeitbewusstsein
  2. Odell-Text "Was ist real" (Auswirkungen von Social Media)
  3. Thema Klang und Musik (Cage again)
  4. Kulturelle Veranstaltungen
  5. Haiku-Fotografie

Bitte überlegen Sie sich bis zum 17.11., welches Projektthema Sie sich als Abschlussprojekt vorstellen könnten (Diskussionsgrundlage).


#8 Fr 17.11.2023

Themen

  1. Textarbeit: Der Begriff des Phänomens und der Phänomenologie nach Martin Heidegger in Sein und Zeit
  2. Übungsaufgabe: Ergründen eines Soundwalks auf und um den Campus der THB herum.
  3. Ergänzung der Sammlung kultureller Veranstaltungen, die als Anregung für das phänomenologische Arbeiten dienen könnten, ggf. Erfahrungsberichte.
  4. Diskussion und Ausdifferenzierung der Vorschläge für Themen beim Abschlussprojekt

1. Textarbeit: Der Begriff des Phänomens und der Phänomenologie nach Martin Heidegger in Sein und Zeit

Übungsaufgaben

1. Formulieren Sie mit Ihren eigenen Worten den Begriff "Phänomen" gemäß der von Heidegger gegebenen Bestimmung.

2. Praktische Übungsaufgabe: Ergründen eines Soundwalks auf und um den Campus der THB herum.

Zunächst ist es wichtig, sich Klarheit darüber zu verschaffen, was mit einem Soundwalk bei denen, die sich auf ihn einlassen bewirkt werden soll.

Was bewirkt es, wenn man sich auf eine intensivere sinnliche Wahrnehmung eines Ortes einlässt?

Was bewirkt es im Speziellen, wenn es sich bei dem gewählten Sinneskanal um die akustische Wahrnehmung handelt, statt naheliegenderweise der optischen?

Welchen tieferen Sinn kann es machen, sich auf die akustische Wirksamkeit von Orten auf dem Campus einzulassen?

Dann kommen die eher praktischen Erwägungen, die aber auch eng mit den besonderen Eigenschaften des gewählten Gegenstandsbereiches verwoben sind:

  • Sind die akustischen Ereignisse an dem aktuell gewählten Ort dort immer, oder sind sie zeitlich begrenzt?
  • Werden die akustischen Ereignisse von etwas hervorgerufen, was im Nahbereich liegt, oder sind sie weiter weg?
  • Gibt es bei den akustischen Ereignissen einen besonderen Bezug zur THB?

Wir werden uns zunächst eine Übersicht von einem in besonderer Weise ausgezeichneten Ort aus verschaffen.


Versuchen Sie nicht nur besondere Orte auf dem Campus zu entdecken, befassen Sie sich dabei auch mit den oben angeführten Fragen.


  • Nicht die Menge der gefundenen Orte ist entscheidend, sondern ihre besondere Qualität.
  • Beschreiben Sie den Ort und die akustischen Ereignisse, machen Sie akustische Aufnahmen (Videos) und Fotos.
  • Bereiten Sie einen kleinen Bericht für unser nächstes Treffen vor, an dem Sie Ihre Orte vorstellen.
  • Identifizieren Sie einen Favouriten, einen Lieblingsort, den sie in Ihrer Beschreibung besonders hervorheben.
  • Befassen Sie sich mit der Problematik, ob man Besucher*Innen der THB anbieten könnte, einen Soundwalk auf dem Campus durchzuführen. Müsste man die Besucher*Innen irgendwie darauf vorbereiten?, gegebenenfalls wie? -- Schreiben Sie eine kurze Einführung für Besucher*Innen zu einem noch fiktiven Soundwalk.

Hier folgen einige Anregungen zu dieser Aufgabe, damit Sie sich die Sache nicht zu einfach machen ;-)


Es sind Anregungen ohne Verbindlichkeit. Aber wenn Sie nur ein paar dieser Hinweise etwas intensiver nachgehen, würden wir insgesamt kommende Woche eine interessante Sammlung an Auserinandersetzungen mit akustischen Phänomenen und Soundwalks zusammenbekommen.

Anregungen im Zusammenhang mit der künstlerischen Herangehensweise

Gibt es Orte, an denen ein akustisches Phänomen dominiert, oder zeichnet sich der Campus eher dadurch aus, dass stets eine Komposition verschiedener akustischer Phänomene präsent ist? Welche Konsequenz hat das eine oder das andere für die Rezeption des Settings?

Welche generellen Unterschiede liegen zwischen akustischen Phänomenen in Gebäuden und solchen im Freien vor?

Was bewirkt es bei der Rezeption, wenn die Quelle des akustischen Phänomens auch sichtbar ist und was, wenn sie es gerade nicht ist?

Wann gelingt es eher "vorurteilsfrei" hinzuhören: Bei akustichen Phänomenen, die von Menschen, von Maschinen, oder von der Nutur verursacht werden?

Günter Figal gibt in dem Vortrag über Husserl und Heidegger ein Bild dafür, was der Modus der "Enthaltung", bzw. "Einklammerung", also die Epoché nach Husserl bedeutet: "Sie sind auf einer Party und sehen sich plötzlich nicht mehr als zugehörig...". Wie sieht es mit der Rolle aus: "Ich besuche die Technische Hochschule Brandenburg" im Zusammenhang mit verschiedenen Kennenlernformen, insbesondere einem Soundwalk aus?

Wie können Besucher*Innen darauf eingestimmt werden, sich auf einen Soundwalk einzulassen? -- Entwickeln Sie Ihre Beschreibung nicht nur im Hinblick darauf, was zu tun ist, sondern auch im Hinblick darauf, wie gut sie zur Teilnahme motiviert.

Anregungen im Zusammenhang mit der Philosophie der Phänomenologie

Im Zusammenhang mit den akustisch wirksamen Orten wurde der Ausdruck "sich darauf einlassen" benutzt. Welchen Unterschied sehen Sie in diesem Modus zu anderen, wie "sich damit beschäftigen", "sich damit auseinandersetzen" u.d.g.

Sie haben den Begriff "Verweisungsstrukturen", "Verweisungsketten" in dem Text aus den Logischen Untersuchungen von Edmund Husserl kennengelernt und außerdem den Begriff der Lebenswelt. Spielen in unserem lebensweltlichen Zusammenhang Verweisungsstrukturen eine wichtige Rolle? -- Sind also Verweisungsstrukturen für uns oft präsent? Sind sie gegebenenfalls deshalb gegenwärtig, weil dies sich wie von alleine ergibt, oder geht dies eher auf ein aktives Bemühen zurück?

In welchem Verhältnis stehen Verweisungsstrukturen zu eigentlichen Phänomenen? -- beispielsweise akustischen?

Versuchen Sie den Phänomenbegriff Heideggers aus Sein und Zeit anhand Ihrer Erfahrungen mit akustisch wirksamen Orten zu verifizieren, oder zu widerlegen.

Lassen Sie sich durch die Ihnen bekannten Werke von John Cage beim Ausdifferenzieren Ihrer Intention (künstlerische Absicht) im Zusammenhang mit dem Soundwalk inspirieren.

Ein Soundwalk intendiert schon von der Wortbedeutung her etwas ganz anderes, als eine Besucherrallye. Konkretisieren Sie das, indem Sie sich intensiv und detailiert die jeweilige Art und Weise bewusst machen, in der beteiligte Besucher*Innen an der jeweiligen Kennenlernform der THB teilhaben. Identifizieren Sie konkret den jeweiligen "Mehrwert" für die Besucher*Innen.

Preview: In seinen späten Schriften, wie "Was heißt denken", "Gelassenheit" oder "Der Feldweg", zeigt Heidegger auf, wie man in einen Seinsmodus gelangt, der einen besonders "empfänglich für Neues" macht. Wobei diese Bestimmung das Gemeinte nicht besonders gut trifft. Denn nach Heideggers Auffassung bedeutet Denken, das zu etwas führt nicht abgeschlossen von der Welt abstrakte Konstrukte zu rekombinieren. Vielmehr geht es darum, sich den Phänomenen in der Welt zu öffnen. Was kann ein Soundwalk vielleicht dazu beitragen, eine solche Auffassung zu vermitteln und wie müsste das, was in dem Soundwalk gemacht werden soll dann kommuniziert werden.

3. Ergänzung der Sammlung kultureller Veranstaltungen, die als Anregung für das phänomenologische Arbeiten dienen könnten, ggf. Erfahrungsberichte.

4. Diskussion und Ausdifferenzierung der Vorschläge für Themen beim Abschlussprojekt

#9 Fr 24.11.2023

Themen

  1. Einführung zu Erfahrungen mit Klang
  2. Präsentationen und Diskussion der Erfahrungen bei der Suche nach Klangorten für einen Soundwalk auf dem Campus der THB
  3. Präsentation kultureller Veranstaltungen, die als Anregungen für KF dienen könnten

1. Einführung zu Erfahrungen mit Klang

09_KF/05_Erfahrungen_mit_Klang

Ergänzende Textarbeit: Martin Heidegger, Gelassenheit. Thomas Mann, Doktor Faustus. jeweils Auszüge.


Diskussion: Was bedeutet der Begriff Gelassenheit und inwiefern kann dieser Begriff mit Phänomenologie in Verbindung gebracht werden?


2. Präsentationen und Diskussion der Erfahrungen bei der Suche nach Klangorten für einen Soundwalk auf dem Campus der THB

3. Präsentation kultureller Veranstaltungen, die als Anregungen für KF dienen könnten

Tastführung 1: https://www.berlin.de/tickets/bildung-vortraege/alles-fassade-hoer-und-tastfuehrung-zur-architektur-958814f7-7125-4077-b6e7-b99c59a83230/
Tastführung 2: https://www.thedarkrooms.de/

#10 Fr 01.12.2023

Themen

  1. "Leiblichkeit" als Zugang zu Phänomen und Phänomenologie
  2. Präsentation und Diskussion jeweils eines Aspekts der Projektarbeiten

1. "Leiblichkeit" als Zugang zu Phänomen und Phänomenologie

  1. Vergleich der phänomenologischen Standpunkte anhand der Beschreibung eines Würfels bei Husserl und bei Merleau-Ponty
  2. Einfachheit nach Günter Figal und Rückblick auf die "Aufmerksamkeitsökonomie" bei Odell und die Rolle des Lernens bei "Simplicity" nach John Maeda
  3. Zen-Buddhismus und dessen Berührpunkte mit Phänomenologie
  4. Begriff der ontologischen Differenz bei Heidegger nach Yoshiko Oshima
  5. Konsequenzen der ontologischen Differenz zwischen Leiblichkeit und Leib für die Projektarbeiten
"Heilige Schriften können der Finger sein, der auf den Mondt zeigt, aber nie der Mond." "

Zen-Ausspruch. Quelle: Mystica, Weltbild-Verlag.

"Wenn irgendjemand sagen sollte: 'Ich werde das heilige Leben unter dem Erhabenen nicht eher führen, als der Erhabene mir verkündet 'die Welt ist ewig' oder 'die Welt ist nicht ewig'; 'die Welt ist endlich' oder 'die Welt ist unendlich'; 'die Seele ist das gleiche wie der Körper' oder 'die Seele ist eine Sache und der Körper eine andere'; 'ein Tathagata existiert nach dem Tode' oder 'ein Tathagata existiert nach dem Tode nicht' oder 'sowohl existiert ein Tathagata nach dem Tode, als auch existiert er nicht' oder 'weder existiert ein Tathagata nach dem Tode, noch existiert er nicht', so würde das dennoch vom Tathagata unverkündet bleiben, und mittlerweile würde jene Person sterben. Angenommen, Malunkyaputta, ein Mann wäre von einem Pfeil, der dick mit Gift bestrichen war, verwundet worden, und seine Freunde und Gefährten, seine Angehörigen und Verwandten brächten einen Wundarzt herbei, um ihn zu behandeln. Der Mann würde sagen: 'Ich werde nicht zulassen, daß der Wundarzt diesen Pfeil herauszieht, bis ich weiß, ob der Mann, der mich verwundet hat, ein Adeliger oder ein Brahmane oder ein Händler oder ein Arbeiter war. ' Und er würde sagen: 'Ich werde nicht zulassen, daß der Wundarzt diesen Pfeil herauszieht, bis ich den Namen und die Familie des Mannes, der mich verwundet hat, weiß.' Und er würde sagen: 'Ich werde nicht zulassen, daß der Wundarzt diesen Pfeil herauszieht, bis ich weiß, ob der Mann, der mich verwundet hat, groß, klein oder von mittlerer Größe war.' Und er würde sagen: 'Ich werde nicht zulassen, daß der Wundarzt diesen Pfeil herauszieht, bis ich weiß, ob der Mann, der mich verwundet hat, von schwarzer, brauner oder gelber Hautfarbe war.' Und er würde sagen: 'Ich werde nicht zulassen, daß der Wundarzt diesen Pfeil herauszieht, bis ich weiß, ob der Mann, der mich verwundet hat, in diesem oder jenem Dorf, dieser oder jener Kleinstadt oder Großstadt lebt.' ... nicht genug könnte, Malunkyaputto, dieser Mann erfahren: denn er stürbe hinweg. "

Auszug aus: Majjhima Nikaya, Mittlere Sammlung, M. 63. Culamalunkya Sutta, Der Sohn der Malunkya I, Quelle: https://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m063z.html

John Cage -- Journeys in Sound, Gespräch zweier Japanischer Musiker*Innen in Kyoto (Minute 38 im Film) https://youtu.be/k8gMr0RKad4
Harry Lehmann: Konzeptkunst und Konzeptmusik -- Ein Theoriemodell des Konzeptualismus, Clapping von Steve Reich bei Minute 43 : https://youtu.be/CegV_YuccQ4

2. Präsentation und Diskussion jeweils eines Aspekts der Projektarbeiten

#11 Fr 08.12.2023


Die Lehrveranstaltung findet heute ONLINE statt, siehe E-Mail und Folien auf Moodle.


#12 Fr 15.12.2023

Themen

  1. Organisatorisches
  2. Husserl und Heidegger und ...
  3. Besprechung der Diskussion zu "Kontrolle und Zufall"
  4. Fortsetzen der Diskussion zu den Projektthemen

1. Organisatorisches


Die Prüfung findet semesterbegleitend am letzten Termin, also Freitag den 19.01.2024 in Form von Präsentationen statt.


  • Jede Person erhält 10 Minuten Zeit für die Präsentation und weitere 10 zur Rezeption und Diskussion des Kunstwerks.
  • Wir benötigen also insgesamt voraussichtlich 120 Minuten, also von 12:30Uhr bis 14:30Uhr plus.
  • Vor der Präsenation ist ein Handout in pdf-Format auf Moodle hochzuladen.
  • Laden Sie gerne andere Studierende mit dazu ein.

2. Husserl und Heidegger und ...

  • Edmund Husser, Philosophie der Arithmetik: Theorie, Verweisungsstruktur, Figuratives Moment
  • Martin Heidegger, Modi des Daseins: Sorge, das "man", Geworfenheit
  • Markus Gabriel, Gegenanzeige: 5'50'' Menschen leben im Licht ihrer Vorstellungen von sich selbst.
https://youtu.be/YW61JdUXySw -- SRF Kultur, Markus Gabriel: Falsch: Alle Philosophien der letzten 2500 Jahre!

3. Besprechung der Diskussion zu "Kontrolle und Zufall"

4. Fortsetzen der Diskussion zu den Projektthemen

#13 Fr 22.12.2023

Weihnachtsthema: Filmmusik und Phänomenologie

Einige Hinweise zu Filmmusik

  • In der Stummfilmzeit sollte die Filmmusik die fehlende Tonspur ersetzen und das laute Projektorengeräusch übertönen. Oft war es ein Klavier und es wurden Kinoorgeln entwickelt.

Die Funktionen, die Filmmusik erfüllen kann sind grundsätzlich sehr vielfältig:

  • Bewegung und Handlung direkt untermalen "Mickeymousing"
  • Die Atmosphäre einer Szene gestalten
  • Den Zuschauenden die Stimmung eines Protagonisten musikalisch vermitteln
  • Auf etwas (noch) nicht Sichtbares hinweisen: "Gleich passiert etwas" (Beispiel Krimi)
  • Den Ort der Handlung zusätzlich zum Sichtbaren betonen: Musette-Musik in Paris / Sakrale Chormusik vor einer Kirche / Volksmusik auf dem Oktoberfest in München
  • Den Inhalt einer Szene Konterkarieren: Sanfte Streichermusik in blutiger Kampfszene in Zeitlupe / Düstere Akkorde als Vorbote drohenden Unheils innnerhalb einer glücklichen Szene
  • Fremdartigkeit oder Vertrautheit einer Szene hervorheben oder verändern: Musik von Ligethi bei Odysse 2001, wenn der außerirdische Obelisk auftaucht
  • Verwendung von Leitmotiven, um die Charaktere der auftretenden Personen zu betonen: Leitmotive bei Indinana Jones / Darth Vader bei Star Wars / James Bond Leitmotiv
  • Plötzlich KEINE Musik, um die unmittelbare Gegenwärtigkeit

Es gibt verschiedene Modalitäten, wie Musik in eine Szene eingebunden sein kann:

  • Musik kann (scheinbar) sichtbar aus der Szene hervorgehen: Radio in der Szene, Musiker*Innen in der Szene
  • Unsichtbare Quelle: Musik erscheint ohne sichtbare Quelle in der Szene
  • Übergang von Szenischer Musik zu Hintergrundmusik: Radio mit blechernem Klang wandelt sich zu vollem Klang ohne sichtbare Quelle

Ansätze, Filmmusik phänomenologisch zu DEUTEN

  1. Einen Einblick in die Lebenswelt der Protagonistin / des Protagonisten gewähren
  2. Szene, z.B. Stadt-/Landschaftsszene ohne handelnde Personen mit Bedeutung aufladen, bewirken, dass sich die Zuschauer*Innen darauf einlassen
  3. Anknüpfen an/ Hervorheben von kulturelle(n) Zusammenhänge(n), die aus der bloßen Szene nicht hervortreten (Brunnen in Rom, als "bloßer" Brunnen ohne Musik / als Ding mit Geschichte mit Musik)

Ansätze, Filmmusik phänomenologisch zu UNTERSUCHEN

  1. Szene ohne und dann mit Musik betrachten, um die Veränderung der eigenen Wahrnehmungsart der Szene erkennen zu können
  2. Die Filmszene mit Musik aufmerksam, möglichst unvoreingenommen anschauen und hinhören, ohne gleich alle möglichen Deutungsmöglichkeiten durchzuspielen ;-)

Beispiele zur Diskussion:

  1. Koyaanisqatsi
  2. Kubrik, Odyssee 2001
  3. Federico Fellini, La Dolce Vita
  4. La Grande Bellezza
ÜBUNG
  • Deuten und untersuchen Sie die vorgestellten Filmszenen phänomenologisch

Videolinks

https://youtu.be/RENk9PK06AQ -- hässlichste Musik der Welt
https://youtu.be/Vl-THo2lYWQ Tom Poljansek, Merleau-Ponty: "Die Phänomenologie der Wahrnehmung" | #phänomenologie VII

#14 Fr 12.01.2024

Themen

  1. Beispiele zu praktischen Anwendungen der Einsichten aus der Beschäftigung mit Phänomenologie und Künstlerischer Forschung
  2. Fortsetzung der Besprechung der Zwischenstände der Abschlussprojekte

1. Beispiele zu praktischen Anwendungen der Einsichten aus der Beschäftigung mit Phänomenologie und Künstlerischer Forschung

  • Beispiel #1: Enhancing Phenomenological Efficacy of Technical Systems and its Meaning for Quality of Life
  • Beispiel #2: Creative Coding, UX Law 1, Noam Chomskys grammar levels, generative Grammatiken und: Einfachheit -- eine Illusion?

2. Fortsetzung der Besprechung der Zwischenstände der Abschlussprojekte

#15 Fr 19.01.2024


Benotete Abschlussprüfung: Präsentationen der eigenen Projekte



Mit Vernissage!



Gäste erwünscht!



Bitte Handout ggf. mit Videolinks vor dem 19.1. bei Moodle hochladen.



AKTUELL, Stand 12.01.24:



Die Abschlusspräsentationen zu Künstlerische Forschung findet ab 12:30Uhr am Freitag den 19.01.2024 im Raum D.1.01 statt.